„Na, hast du Vorsätze fürs neue Jahr?“ „Was habt ihr heuer geplant?“ Pünktlich zum Jahreswechsel holt uns dieses Thema wieder ein. In der Coronazeit mussten wir viele Pläne über den Haufen werfen. Aber auch ansonsten ist unser Alltag oft durchgetaktet, Zeitpläne und To-Dos bestimmen den Tagesablauf. Da frage ich mich manchmal: „Was kann und möchte ich überhaupt noch alles planen?“
Fragen zu meinem aktuellen Schreibprojekt
Für mein Schreiben finde ich es trotzdem hilfreich, meine Motivation gelegentlich zu überprüfen. Also denke ich am Jahresanfang gern darüber nach, warum ich an einem aktuellen Schreibprojekt arbeite:
- Wie wichtig ist mir dieses Schreibprojekt?
- Wie viel Zeit kann und will ich ihm momentan geben?
- Welche Art von „Schreibzielen“ tut mir gut? Jeden Tag eine bestimmte Wortzahl? Eine feste Anzahl von Stunden? Oder lieber mehrere kurze Einheiten?
Meine Vorgehensweise (und meine Motivation) können sich jederzeit wieder ändern. Aber es hilft mir, zwischendurch regelmäßig zu reflektieren, wie ich mein Schreibprojekt angehen möchte, und was ich brauche, um es voranzubringen.
Allgemeine Fragen zum Schreiben
Unabhängig von aktuellen Schreibprojekten denke ich auch über folgende Fragen nach:
- Wie kann ich mein Schreiben weiter verbessern?
- Welche Schreibworkshops möchte ich besuchen?
- Welche Schreibratgeber könnte ich lesen?
- Wie/wo könnte ich mich mit anderen Schreibenden austauschen?
- An welchen Schreibwettbewerben möchte ich teilnehmen?
Für komplexere Fragen, oder wenn ich mir noch nicht sicher bin, was ich eigentlich will, mache ich ein Freewriting. Das heißt, ich schreibe mit der Frage im Kopf acht (oder auch fünfzehn) Minuten lang drauflos und notiere alles, was mir einfällt.
Dann schaue ich das Geschriebene durch und unterstreiche das, was wichtig ist. Im nächsten Schritt kann ich mir als Gedächtnisstütze einige Punkte auflisten. Manche Leute gestalten bunte Bullet-Journals oder befüllen nüchterne Excel-Tabellen. Mich schreckt allerdings alles ab, was einen größeren „Verwaltungsaufwand“ mit sich bringt…
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Collagen zu Träumen und Wünschen
Meinen Träumen und Wünschen komme ich gelegentlich mit einer Collage auf die Spur. Das setzt voraus, dass man vorher eine Weile lang fleißig Zeitschriften gesammelt hat. Ansonsten braucht man nur noch Kleber, Schere und einen großen Bogen Papier. Bevor ich loslege, überlege ich mir eine grobe Leitfrage wie „Was ist mir in diesem Jahr wichtig?“
Dann reiße ich spontan Bilder aus, die mich in dem Moment ansprechen, und klebe sie als wilde Collage zusammen. Macht großen Spaß! Die Collage kann man sich an die Wand hängen, um die Vision immer vor Augen zu haben (das habe ich allerdings noch nie gemacht).
Schreibpläne dürfen flexibel bleiben
Bei aller Planungsmüdigkeit spricht doch so einiges für Schreibpläne, Schreibziele oder Schreibvorsätze: Das Leben ist oft fremdbestimmt und unsere Pläne können durchkreuzt werden. Aber wir haben es (überwiegend) selbst in der Hand, ob wir unsere Wortziele erreichen, oder unseren Vorsatz wahr machen, endlich Stephen Kings Das Leben und das Schreiben zu lesen.
Alles, was wir selbst beeinflussen können, kann uns Halt und Struktur in einem unsicheren Alltag geben. Nicht nur während einer Pandemie. Dass wir trotzdem flexibel bleiben und unsere Pläne gelegentlich anpassen (sollten), ist dabei für mich kein Widerspruch.
Du findest, dass du dem Schreiben im nächsten Jahr mehr Raum geben solltest? Dann schau dir meine nächsten Workshop-Termine an: Lerne Gateless Writing kennen oder entdecke neue Textsorten wie Flash Fiction. Vielleicht möchtest du dir im kommenden Jahr auch einen inspirierenden Schreiburlaub in Österreich gönnen!