Wir Menschen sind gern kreativ – das haben wir einer künstlichen Intelligenz wie Chat GPT voraus! Leider lässt uns der Alltag oft wenig Raum für kreatives Schreiben und andere künstlerische Tätigkeiten. Das kann frustrierend sein. Hier kommen ein paar Tipps, wie es trotzdem gelingen kann, zwischendurch kreativ zu sein.
1. Nutze die Randzeiten
Ja, die berühmten „Morgenseiten“ sind in ein alter Hut! Ich erwähne sie trotzdem, denn diese kleine Schreibroutine lässt sich mit wenig Zeitaufwand in unseren Alltag einbauen. Wenn wir regelmäßig Morgenseiten schreiben, bekommen wir den Kopf frei. Wir schaffen Platz für neue Ideen und ebnen so auch den Weg für kreatives Schreiben.
Stell dir morgens den Wecker ein paar Minuten früher, schnapp dir dein Notizbuch und schreibe im Bett. Du bist ein Morgenmuffel? Dann nimm dir diese kurze Schreib(aus)zeit direkt vor dem Schlafengehen. Du könntest dir vornehmen, dabei jedes Mal drei Seiten zu füllen. Oder du stellst dir den Timer auf fünf Minuten. Schreibe einfach auf, was dir durch den Kopf geht.
2. Nutze die Anfahrtswege
Fährst du öffentlich in die Arbeit? Perfekt: In den Öffis warten jede Menge Schreibideen auf dich. Was für ein Leben mag die alte Frau mit dem Rollator wohl haben? Und was brüllt der Anzugträger da gerade in sein Headset? Notiere dir Beobachtungen oder Dialogfetzen (das geht auch unauffällig am Handy). Wenn du mit dem Auto fährst, kommen dir vielleicht Gedanken, die du ins Smartphone diktieren könntest.
3. Schreibe, statt zu scrollen
Ich weiß, es fällt schwer, nicht ständig durch die Social Media Feeds zu scrollen. Sie sind ja dafür optimiert, unsere Aufmerksamkeit zu fesseln. Wir sitzen im Wartezimmer, stehen in der Schlange, warten auf jemanden … und zücken das Smartphone.
Stattdessen könnten wir leere Wartezeiten nutzen, um unsere Sinne zu schärfen. Was siehst du um dich herum? Wonach riecht es? Was hörst du? Wie würdest du Farben, Formen oder Oberflächen beschreiben? Gibt es dort, wo du bist, etwas Lustiges oder Ungewöhnliches? Notiere dir am Handy alles, was dir in deiner Umgebung auffällt. Und schwupps, ist die Wartezeit vorbei.
Lust auf noch mehr Inspiration für dein Schreiben? Dann lade dir jetzt für 0 Euro meine Schreibfreuden-Rezepte herunter:
Ein Mini E-Book mit Tipps, die dich entspannt in den Flow bringen!
4. Schreibe einen Satz täglich
Nimm dir vor, jeden Tag zumindest einen Satz zu schreiben. Das mag lächerlich wenig klingen. Vor allem, wenn man hört, wie andere im NaNoWriMo in einem Monat 50 000 Wörter schaffen! Lass dich davon nicht einschüchtern: Ein Satz ist besser als kein Satz! Den schaffst du immer. Und oft bleibt es nicht dabei …
Du könntest zum Beispiel einen Satz zu einem Foto schreiben, oder deinen Tag in sechs Wörtern zusammenfassen. Und auch eine Microfiction-Story mit weniger als 300 Wörtern wird Satz für Satz schnell fertig!
5. Kombiniere Schreiben und Bewegung
Du möchtest schreiben. Aber du willst auch Sport machen. Wie sollst du das alles in deiner knappen Freizeit unterbringen?
Wenn du zuhause Yoga machst, leg dir doch mal dein Schreibzeug neben die Matte. Mache ein paar Übungen. Geh dann in eine kurze Schreibphase und danach wieder in eine Übung. (Die Kombination „kreatives Schreiben und Yoga“ ist übrigens auch ein beliebtes Workshop-Konzept!)
Auch eine Wanderung oder einen Spaziergang kannst du mit kurzen Schreibeinheiten kombinieren. Falls es zu kalt ist, um auf einer Bank eine Schreibpause einzulegen, oder du lieber ständig in Bewegung bleibst, nutze die Diktierfunktion am Smartphone.
6. Finde deinen individuellen Weg
Welche Möglichkeiten für kreatives Schreiben siehst du in deinem Alltag? Wie könntest du deiner Kreativität in Zukunft mehr Raum geben? Nimm dir ein paar Minuten mit Stift und Notizbuch und suche nach Wegen, die für dich momentan passen.
Vielleicht kommst du darauf, dass du die Mittagspause lieber schreibend auf einer Bank verbringen möchtest, anstatt in die Kantine zu gehen. Oder du merkst, dass kleine Schreibeinheiten dich werktags stressen und du dir lieber am Wochenende eine längere Schreibzeit gönnen willst. Es könnte auch sein, das du plötzlich Lust bekommst, endlich einen Zeichenkurs zu besuchen, oder beim Kochen mit neuen Zutaten zu experimentieren …
Du möchtest regelmäßig Schreibimpulse bekommen? Dann abonniere meinen Newsletter, den Schreibfreuden-Impuls: Damit schicke ich dir für 0 Euro zweimal monatlich kreative Anregungen, die dich locker in den Schreibflow bringen.