Journaling: Trübe Gedanken wegschreiben

Gerade in schwierigen Zeiten, wenn du dich ohnmächtig fühlst oder Angst hast, hilft Schreiben dabei, Dinge zu verarbeiten. Du kommst besser mit deinen Gefühlen zurecht, gewinnst Klarheit und Abstand. Dieser Effekt wird im therapeutischen Schreiben eingesetzt – du kannst ihn aber auch so für dich nutzen. Hier findest du zwei Anregungen, die du sofort umsetzen kannst. Mach dir eine Kanne Tee, lege ruhige Musik auf und setz dich gemütlich mit Stift und Notizbuch aufs Sofa:

I. Schreib die trüben Gedanken weg

Zum Stichwort Journaling findet man viele Anregungen im Internet. Man kann sich auch selbst einen Schreibimpuls überlegen und ein paar Minuten reflektieren:

  • Wer oder was tut mir gut?
  • Was macht mich froh?
  • Was brauche ich jetzt gerade?
  • Was ist mir wichtig?

Wie wär’s, wenn du vor dem Schlafengehen die trüben Gedanken wegschreibst? Schreibe fünf Minuten drauflos, und sag dir dann: „Wenn ich mein Notizbuch zuklappe, sind alle Gedanken da drin und stören mich nicht beim Einschlafen!“

Die bekannteste Variante sind die Morgenseiten: Dabei notierst du dir gleich nach dem Aufstehen, zwischen Schlafen und Wachsein, zehn Minuten lang alles, was dir in den Sinn kommt. Und fühlst dich danach bereit für den Tag.

Tränen sind bei solchen Schreibübungen erlaubt! Wichtig ist aber, dass du dir ein klares und kurzes Zeitlimit setzt: Schreibe maximal fünfzehn Minuten lang. Und höre auf, wenn du spürst, dass dir das Schreiben nicht gut tut.

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Schreibend können wir uns auch an ferne Orte zurückträumen und an schöne Erlebnisse erinnern. Indem wir uns bewusst mit positiven Dingen und lustigen Szenen beschäftigen, können wir der tristen Außenwelt etwas entgegensetzen. Wer weiß, vielleicht entsteht daraus irgendwann ein Roman oder ein Memoir?

II. Überrasche jemanden mit einem Brief

Falls du keine Lust hast, nur für dich etwas aufzuschreiben, könntest du einem lieben Menschen einen Brief schreiben. Erzähle der Person, wie es dir geht, erinnere sie an ein gemeinsames Erlebnis, bedanke dich für etwas. Ganz klassisch mit Füller auf schönem Papier. Anderen eine Freude zu machen, kann dich motivieren und für bessere Laune sorgen.

Manchmal fühlst du dich aber vielleicht so sprachlos, dass du gar nicht schreiben kannst oder möchtest. Wenn es dir so geht, dann gönn dir eine Verschnaufpause und finde andere kreative oder sportliche Aktivitäten, die dir gut tun.

Wenn du dich danach wieder zum Schreiben aufraffst, merkst du vielleicht, wie viel Trost, Kraft und Ablenkung es dir spendet. Egal, ob beim Journaling, beim kreativen oder literarischen Schreiben …

In der Gruppe schreibt es sich leichter:
Du gönnst dir eine kreative Auszeit mit Gleichgesinnten
bei der die Weltlage oder dein Alltagsstress keinen Raum bekommen.
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